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zu Besuch bei Landwirt Heinrich Große Liesner

Heinrich Große Liesner

Landwirt aus Stadtlohn

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Gesunder Boden für gesunde Pflanzen

Die langen Trockenperioden der letzten Jahre sind eine besondere Herausforderung für alle Landwirte. Für Heinrich Große Liesner aus Stadtlohn war die Trockenheit ein Aufruf, sich auf neue Weise mit seinem Acker zu beschäftigen: „Durch den Wassermangel sind Schwächen in unserer Bewirtschaftung aufgedeckt worden, die sonst vielleicht nicht so ins Gewicht gefallen wären. Also sind wir angefangen, uns umzustellen und bearbeiten nun den Boden anders.“ 

Hofgeschichte Heinrich Große Liesner

Heinrich Große Liesner im Video-Porträt

 

 


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Landwirt zu sein bedeutet, jeden Tag die Natur zu erleben. Wenn über einem hellgelben Rapsfeld grau-violette Regenschauer aufziehen, Frost im Winter Zweige über und über mit feinen Eis-Nadeln spickt - das sind Glücksmomente.
Landwirt Heinrich Große Liesner aus Stadtlohn

Regenerative Landwirtschaft heißt die Art Bodenbearbeitung, die Heinrich Große Liesner auf seinem Hof verfolgt. Das Ziel der regenerativen Landwirtschaft ist es, die obere Bodenschicht zu beleben und zu schonen, sodass der Boden Wasser in Nässeperioden besser aufnehmen und speichern kann.

„Es geht darum, biologische und mikrobiologische Prozesse zu verstehen und wie sie einander wechselseitig beeinflussen. In nur einer Handvoll gesunder Erde befinden sich etwa 80 Millionen Lebewesen“, sagt Heinrich Große Liesner und schaufelt ein Stück Acker auf seinen Spaten.  Diese vielfältigen Lebewesen schaffen die Bedingungen für das Wachstum gesunder Pflanzen, die selbst Hitzeperioden besser verkraften.

Auf etwa 80 Hektar Acker baut die Familie Große Liesner seit vielen Generationen neben Raps Futtermittel sowohl für den eigenen Schweinemastbetrieb als auch für benachbarte Höfe an. „1200 Jahre Ackerbau auf diesem Hof sind eine Verpflichtung für die Zukunft“, meint der Diplomagraringenieur. Mit seinem Konzept, das bereits gute Erfolge erzielt, sieht er den sich verändernden Wetterverhältnissen besser gewappnet. „Als Landwirt trage ich dazu bei, lebenswerte Bedingungen für zukünftigen Genrationen zu ermöglichen. Das bedeutet, dass wir sowohl schonend, also mit wenig negativen Auswirkungen, als auch effizient, also mit vielen erwünschten Auswirkungen, in die Natur eingreifen.“ Mit seinem Interesse an biologischen, technischen und ökonomischen Prozessen bleibt seine Tätigkeit für ihn ein faszinierender, abwechslungsreicher Beruf. „Meistens macht es Spaß, Landwirt zu sein. Manchmal ist es auch anstrengend, aber ich habe auch immer wieder Glücksmomente.“

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