Hülsenfrüchte: klimafreundliches Trendfood
Edamame – die noch unreif geerntet Sojabohne ist inzwischen eine der bekanntesten Vertreterinnen in der Familie der Hülsenfrüchte. Und hat einen festen Platz im Anbauplan von Benedikt Sprenker. Dabei ist Edamame nur eine von verschiedenen Hülsenfrüchten, die der Landwirt zusammen mit seiner Familie anbaut: Neben Acker- und Sojabohnen für die Tierfütterung gehören verschiedene Arten von Garten- und Buschbohnen zum Kernsortiment des Hofes. „Wir nutzen etwa 15% unserer Anbauflächen für Hülsenfrüchte – das ist vergleichsweise viel“, erzählt Benedikt Sprenker. Denn für ihn haben die Bohnen viele Vorteile.
Benedikt Sprenker im Video-Porträt
„Besonders positiv ist, dass Hülsenfrüchte ihren Stickstoffbedarf über Knöllchenbakterien in den Wurzeln selber decken. Ich muss keinen synthetischen oder organischen Dünger auftragen und damit stehen Hülsenfrüchte für eine besonders klimaverträgliche Landwirtschaft.“ Zudem sind die Blüten der vielen verschiedenen Bohnensorten eine wertvolle Nahrungsquelle für Bienen und andere Insekten.
Angesichts zunehmender Beliebtheit fleischloser Produkte bekommen Hülsenfrüchte eine immer wichtigere Bedeutung: „Viele Ersatzprodukte oder neue Waren in der vegetarischen und veganen Ernährung basieren auf Hülsenfrüchten. Wir sehen, dass die Nachfrage nach Hülsenfrüchten für die Humanernährung immer größer geworden ist und noch größer werden wird.“ Um zukunftsfähig aufgestellt zu sein, ist der Anbau von Hülsenfrüchten somit auch eine wirtschaftliche Entscheidung. Dazu gehört inzwischen auch die Weiterverarbeitung des Gemüses: „Wir veredeln unsere Erzeugnisse mehr und mehr und vermarkten sie direkt in Form von Cremes, Nudeln oder Snacks. So erzielen wir eine hohe Wertschöpfung über unsere Produkte.“