Süß, rot und saftig – Erdbeeren im Biolandbau
Wie sieht die Qualitätskontrolle bei der Erdbeerernte aus? Ganz einfach: Man probiert sie – und zwar täglich, sagt Andreas Engemann lachend. Zusammen mit seinem Bruder Klaus, ihrer beider Familien und einigen Mitarbeitern bewirtschaftet er einen Biolandhof in Eissen. Neben Erdbeeren baut der Familienbetrieb auch Gemüse, Getreide, Leguminosen und andere Obstsorten an. Doch zur Zeit sind die „Roten Wochen“ – die Erdbeerernte erreicht ihren Höhepunkt.
Andreas Engemann im Video-Porträt
Naturnaher und nachhaltiger Anbau im Kreislauf der Natur
Auf 25.000 m² bauen die Brüder die kleinen roten Früchte an und ernten im Schnitt 3.000 kg pro Woche. Im Juni, wenn die meisten Früchte ihre Reife erreichen, beträgt die Ernte auch bis zu 6.000 kg. Für den Anbau aller ihrer Pflanzen setzt die Familie Engemann auf naturnahen und nachhaltigen Anbau in Kreisläufen mit der Natur.
„Die Förderung der Bodenfruchtbarkeit und der biologischen Vielfalt, die Erzeugung wertvoller Lebensmittel und das Wirtschaften mit der Natur ist mir sehr wichtig.“
Bei den Erdbeeren bedeutet dies vor allem eine sorgfältige Bodenbearbeitung um eine gute Bodendurchlüftung und wenig Unkraut sicherzustellen. Die richtige Fruchtfolge und auch regelmäßiges Hacken und Bewässern bei Trockenheit sind wichtige Maßnahmen damit die Erdbeeren gut gedeihen. Bei der Ernte gilt: in den frühen Morgenstunden haben die Erdbeeren ein gutes Aroma und die Früchte die beste Qualität. Deshalb pflücken Engemann und seine Helfer oft schon ab 5 Uhr morgens.
Der regionale Vertrieb der Lebensmittel ist besonders wichtig
Auch der Vertrieb ihrer Produkte in der Region ist der Familie Engemann wichtig. Neben einem Selbstpflückerfeld verkauft sie ihre Erdbeeren über verschiedene Bio- und Hofläden im Umkreis des Betriebs, auf Wochenmärkten und über Abo-Kisten, die wöchentlich von den Verbrauchern am Hof abgeholt werden können. Für Andreas Engemann ist sein Beruf eine Berufung und er genießt die vielfältigen Herausforderungen.
„Als Landwirte erzeugen wir Mittel zum Leben! Wir haben einen hohen gesellschaftlichen Stellenwert, aber auch eine hohe Verantwortung.“
Weil die biologische Landwirtschaft es zum Ziel hat, im Einklang mit der Natur, den Tieren und der Technik zu arbeiten, ist sie für ihn die Landwirtschaft der Zukunft.
„Wir wollen die natürlichen Lebensgrundlagen bewahren und den Menschen eine lebenswerte Zukunft sichern.“