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Spinat – Grüne Wunderpflanze

Seitdem die Comicfigur Popeye durch seinen Spinatkonsum übermenschliche Kräfte erlangt hat, hält sich hartnäckig der Mythos, Spinat besitze übermäßig viel Eisen. Dieser Mythos ist reiner Irrglaube, aber die Pflanze enthält viele andere gesunde Vitamine und Inhaltsstoffe. In diesem Blogbeitrag erfährst Du alles Wichtige rund um die Herkunft, den Anbau, und den Verzehr von Spinat!

Spinat-Saison

 

Spinat ist das ganze Jahr über gefroren erhältlich. Frischen Spinat gibt es jedoch nur von April bis Juli. Grundsätzlich wird in der Landwirtschaft zwischen zwei Kategorien von Spinat unterschieden: Dem Frühlings- und Sommerspinat sowie dem Herbst- und Winterspinat.

 

Im Frühling und Sommer geernteter Spinat ist besonders zart und eignet sich zum Rohverzehr in Salaten oder Pestos. Im Verkauf findest Du entweder nur die frischen Blätter oder die ganze Pflanze mitsamt Wurzel und Stiel.

 

Der in den kalten Monaten geerntete Spinat, also der Herbst- und Winterspinat, ist deutlich kräftiger im Geschmack und wird in der Regel nicht frisch verkauft. Seine Blätter werden industriell blanchiert, verarbeitet und gefroren zum Verkauf angeboten und sollten nur gekocht verzehrt werden.

 

Spinat & was ihn so gesund macht

Spinat ist ein sehr kalorienarmes Gemüse, reich an Vitamin B und C und Beta-Carotin (einer Vorstufe von Vitamin A). Außerdem versorgen die feinen Spinatblätter den menschlichen Körper mit Mineralstoffen wie Kalzium, Magnesium, Kalium und Eisen. Die im Spinat enthaltene Folsäure senkt das Risiko von Krebserkrankungen und die C-Vitamine wirken sich positiv auf den Blutzuckerspiegel aus.

Mythen rund um den Spinat

 

Mythos Nr. 1: Spinat macht stark.

Dass Spinat Eisen enthält ist richtig, doch für Superkräfte wie bei der Comicfigur Popeye reicht der Eisenanteil im Spinat dann doch nicht. Der Mythos geht zurück auf den Chemiker Gustav von Bunge, der im Jahr 1890 bei Experimenten mit Spinatpulver errechnete, dass 100 g Spinat etwa 35 mg Eisen enthalten. Dabei vernachlässigte er jedoch, dass frischer Spinat etwa 10-mal mehr Wasser enthält als das getrocknete Pulver und demnach nur 3,5 mg in 100 g Spinat enthalten sind.

 

Mythos Nr. 2: Spinat niemals aufwärmen.

Die Empfehlung, dass Spinat nicht wieder erwärmt werden sollte, stammt aus einer Zeit, in der es noch keine Kühlschränke gab. Denn Spinat enthält Nitrat und bei ungekühlter Lagerung wandeln Bakterien dieses in schlecht verträgliche Mengen Nitrit um. Heutzutage beugen Kühlprozesse diesem Umwandlungsprozess vor, weshalb Du nicht verzehrten Spinat nach dem erstmaligen Erhitzen am nächsten Tag noch ein weiteres Mal erwärmen kannst. Achte darauf, den Spinat möglichst bei Temperaturen über 70 Grad aufzuwärmen, um eventuell vorhandene Bakterien und Keime abzutöten. Für Kinder unter drei Jahren empfiehlt sich erwärmter Spinat jedoch nicht, da ihre Körper und Immunsysteme sehr empfindlich auf Nitrit reagieren.

 

Mythos Nr. 3: Nur frischer Spinat ist wirklich gesund.

Sowohl frischer als auch schockgefrosteter Spinat enthalten wertvolle Inhaltsstoffe und sind deshalb sehr gesunde Lebensmittel. Erst durchs Erhitzen verliert Spinat einen Teil seiner Vitamine, weshalb es sich empfiehlt, aufgetauten und frischen Spinat durch Blanchieren oder Dünsten schonend zuzubereiten. Lediglich Spinat aus der Dose enthält bereits vorgekochten Spinat und besitzt daher tatsächlich deutlich weniger Vitamine und Mineralstoffe als frischer oder schockgefrosteter Spinat.

Bilder Spinat

Die Spinatpflanze

Spinat ist eine einjährige Pflanze und stammt ursprünglich aus Kleinasien. Seit dem 15. Jahrhundert ist der Spinat jedoch auch in Europa ein beliebtes Gemüse und ein fester Bestandteil der europäischen Küche. In Abhängigkeit von ihrer Erntemethode unterscheidet man zwei Arten von Spinat: Den Blattspinat und den Wurzelspinat. Blattspinat erntet man, indem nur einzelne Blätter von der Pflanze abgeschnitten werden und der Spinat zu mehreren Zeitpunkten geerntet werden kann. Beim Wurzelspinat hingegen wird die gesamte Pflanze samt Stängel und Wurzel geerntet. Durch diese Erntemethode ist der Wurzelspinat in der Regel sandiger und muss vor dem Verbrauch stärker gereinigt werden.

 

Neben verschiedenen wilden Spinatsorten gibt es auch eine Vielzahl an Zuchtsorten. Der „Münsterländer“ ist eine regionale gezüchtete Spinatsorte aus dem Münsterland, die große Blätter besitzt, gute Erträge erzielt und robust ist gegen Krankheiten. Auch „Princess Juliana“, gezüchtet zu Ehren der früheren niederländischen Prinzessin, der aus Frankreich stammende „Bordeaux“ oder „Butterfly“ sind oft angebaute Spinatsorten.

Unterschiede im Geschmack lassen sich jedoch nicht nur auf die Sorte, sondern vor allem auf den Erntezeitpunkt zurückführen. Generell gilt: Im Frühling und Sommer ist der junge Spinat zart und mild, im Herbst und Winter eher herb.

 

Spinat ist seit Langem ein beliebtes Gemüse, das auf großen Flächen angebaut wird. Allein im Jahr 2020 wurden in ganz Deutschland knapp 84 Tonnen Spinat aus dem Freilandanbau geerntet, die Tendenz ist seit einigen Jahren steigend.

 

Da Spinat sehr pflegeleicht im Anbau ist und fast das ganze Jahr über angebaut werden kann, eignet sich das Gemüse auch hervorragend für den Anbau im eigenen Garten.

How-To Spinat anbauen:

 

Bodenvorbereitung

Spinat mag einen tiefgründigen Humusboden mit Sonne oder Halbschatten. Vor allem im Winter bevorzugt die Pflanze die wärmende Sonne im Windschatten. Weil Spinat bis zu 1,20 Meter tiefe Wurzeln entwickelt, ist eine gute Bodenlockerung wichtig für das Pflanzenwachstum. Auch der pH-Wert des Bodens spielt eine große Rolle für das Pflanzenwachstum und liegt idealerweise bei 6,5 bis 7,5.

 

Pflanzung & Pflege

Um den Frühlings- und Sommerspinat ernten zu können, säen wir den Spinat von Februar bis April direkt im Freiland aus. Für Ernten im Herbst und Winter findet die Aussaat zwischen Juli und Oktober statt. Der Samen keimt bereits bei niedrigen Temperaturen, doch gerade für den Frühlingsspinat wird häufig Vlies auf den Feldern ausgelegt, um ihn vor Kälteeinbrüchen zu schützen. Ein leicht feuchter Boden ist ideal für das Wachstum des Spinats. Beim Düngen gilt: Weniger ist mehr, denn Spinat lagert Nitrat ein, was zu einem bitteren, ungenießbaren Geschmack führen kann.

 

Ernte

Sechs bis acht Wochen nach der Aussaat kann der Spinat bereits geerntet werden. Wurzel- und Blattspinat werden maschinell abgeschnitten und gesammelt. Anschließend werden sie gereinigt und verlassen dann unsere Höfe – entweder um industriell weiterverarbeitet zu werden oder zum frischen Verkauf. 

 

Lagerung

Frischer Spinat ist nur etwa fünf Monate des Jahres verfügbar und hält sich dann nur wenige Tage im Kühlschrank. Blanchiert – also nach kurzem Schwenken in heißem Wasser – kannst Du Spinat auch einfrieren und so für längere Zeit konservieren. Gefrorenen Spinat gibt es das ganze Jahr über im Handel.

 

Bilder Spinat auf dem Feld

Lagerung 

Frischer Spinat ist nur etwa fünf Monate des Jahres verfügbar und hält sich dann nur wenige Tage im Kühlschrank. Blanchiert – also nach kurzem Schwenken in heißem Wasser – kannst Du Spinat auch einfrieren und so für längere Zeit konservieren. Gefrorenen Spinat gibt es das ganze Jahr über im Handel. 

 

Zubereitung von frischem Spinat:

Während gefrorener Spinat sich nur für gekochte Rezepte eignet, kannst Du frischen Spinat als Rohkost oder gekocht verwenden. So bereitest du frischen Spinat zu:

  • Waschen und schleudern: da frischer Spinat direkt vom Feld kommt, solltest du ihn gründlich waschen, um Erd- und Sandreste zu entfernen. 
  • Für Salate: Die Blätter des Spinats können recht groß sein, deshalb kannst Du ihn hacken oder aber die Blätter ganz lassen. Spinat erst kurz vor dem Verzehr mit Dressing anrichten, da er schnell zusammensackt.
  • Als Beilage oder in einem Gericht: Spinat verliert bei Hitze schnell einige seiner wertvollen Inhaltsstoffe. Deshalb empfehlen viele Rezepte, das Blattgemüse zu blanchieren. Dazu einen Topf mit Salzwasser zum Kochen bringen und einen weiteren Topf mit Eiswasser bereitstellen. Den Spinat für 1 bis 2 Minuten in das kochende Wasser geben und mit einem Schöpflöffel herausnehmen und ins Eiswasser geben. So wird der Garprozess unterbrochen und das Gemüse behält seine schöne grüne Farbe. Alternativ kannst du Spinat auch dünsten. 

Spinatrezepte – die Klassiker

Spinat ist eine sehr flexible Zutat in der Küche – ob frisch im Salat, püriert im grünen Smoothie, in Nudelsoßen oder als Pesto. Das Blattgemüse harmoniert auch sehr gut zu Fisch oder als Begleitung zu Kartoffeln und Ei.

 

Zubereitung von frischem Spinat

Während gefrorener Spinat sich nur für gekochte Rezepte eignet, kannst Du frischen Spinat sowohl als Rohkost als auch gekocht verwenden.

 

So bereitest du frischen Spinat zu

 

  • Waschen und schleudern: da frischer Spinat direkt vom Feld kommt, solltest du ihn gründlich waschen, um Erd- und Sandreste zu entfernen.
  • Für Salate: Die Blätter des Spinats können recht groß sein, deshalb kannst Du ihn entweder hacken oder aber die Blätter ganz lassen. Kleiner Tipp: Spinatsalat erst kurz vor dem Verzehr mit Dressing anrichten, da er sonst schnell zusammensackt.
  • Als Beilage oder in einem Gericht: Spinat verliert bei Hitze schnell einige seiner wertvollen Inhaltsstoffe. Deshalb empfehlen viele Rezepte, das Blattgemüse zu blanchieren. Dazu einen Topf mit Salzwasser zum Kochen bringen und einen weiteren Topf mit Eiswasser bereitstellen. Den Spinat für 1 bis 2 Minuten in das kochende Wasser geben und anschließend mit einem Schöpflöffel herausnehmen und ins Eiswasser geben. So wird der Garprozess unterbrochen und das Gemüse behält seine schöne grüne Farbe. Alternativ kannst du Spinat auch dünsten.

 

 

Spinatsalat mit Avocado und Parmesan

Mische die frischen Salatblätter mit einer in Scheiben geschnittenen Avocado und hoble Parmesan darüber. Walnusskerne und eine dezente Essig-Öl-Vinaigrette runden den Salat ab.

 

Lachs-Spinat-Lasagne

Gefrorenen Spinat auftauen oder frischen Spinat in heißem Wasser blanchieren und hacken. Den rohen Lachs mit etwas Zitronensaft, Salz und Pfeffer etwa 15 Minuten marinieren. Aus einer Mehlschwitze, Gemüsebrühe und Milch eine Bechamel-Sauce herstellen. Die Sauce in eine Auflaufform geben und eine Schicht Lasagneplatten darauf verteilen. Die Hälfte des Spinats mit Sauce darauf verteilen und mit Lasagneplatten bedecken. Den marinierten Lachs darüber schichten und jeweils eine weitere Schicht Spinat und Lachs abwechseln. Mit Lasagneblättern und Sauce abschließen und mit Käse bestreuen.

 

Spinatpesto

 Frischen Spinat zusammen mit Knoblauch, Parmesan, Walnusskernen, Olivenöl, Salz und Pfeffer pürieren. Anschließend mit Nudeln servieren.

 

Spinat mit Kartoffeln und Ei

 Rahmspinat auftauen oder frischen Spinat in heißem Wasser blanchieren und nach dem Abgießen des Wassers klein hacken und mit Sahne, Salz, Pfeffer und Muskat verfeinern. Geschälte Kartoffeln in Salzwasser kochen. Je nach Wunsch entweder Eier kochen oder Spiegeleier in der Pfanne braten und alles zusammen servieren.

 

Grüner Spinat-Smoothie

 Frische Spinatblätter zusammen mit einer Auswahl an Früchten pürieren. Äpfel, Mango und Banane beispielsweise übertünchen den Spinatgeschmack und lassen den grünen Smoothie trotz des Spinats wunderbar süß schmecken.

 

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