Saisonkalender Mai: Entdecke regionales Obst und Gemüse im Mai
Im Mai reifen endlich die ersten süßen Obstsorten – allen voran unsere geliebten Erdbeeren. Auch beim Gemüse wird die Auswahl immer größer. Verschiedene Kopf- und Blattsalate, aber auch Mangold, Spinat und frische Frühlingszwiebeln bereichern unseren Speiseplan. Nicht zu vergessen der Spargel – die edlen Stangen erreichen ihren Erntehöhepunkt im Mai. Der Anbau im Gewächshaus und gelagerte Obst- und Gemüsesorten erweitern das Angebot der saisonalen Feldfrüchte. Unser Saisonkalender Mai gibt Dir einen Überblick über regionale Obst- und Gemüsesorten.
Saisonales Obst und Gemüse im Mai
Freiland
- Blumenkohl
- Erdbeeren
- Frühlingszwiebel
- Mangold
- Radieschen
- Rhabarber
- Salate
- Spinat
Gewächshaus
- Champignons
- Gurke
- Kohlrabi
- Tomate
Lagerhaltung
- Äpfel
- Karotten
- Kartoffeln
- Rot- und Weißkohl
Obst und Gemüse aus dem Freiland
Blumenkohl
Der Blumenkohl macht seinem Namen alle Ehre, denn er besteht aus vielen kleinen Röschen. Blumenkohl bleibt übrigens nur weiß, solange er nicht der Sonne ausgesetzt ist – sonst verfärbt er sich gelb oder lila. Deshalb binden wir beim landwirtschaftlichen Anbau einige der grünen Außenblätter über dem Kopf des Kohls zusammen. Beim Kopf solltest Du den Blumenkohl mit seinen Blättern erwerben, denn sie schützen die Röschen vor Druckstellen und Austrocknung.
Erdbeeren
Erdbeeren sind unsere liebsten Beeren: Jeder von uns isst im Durchschnitt 3,6 kg Erdbeeren pro Jahr. Die roten Erdbeeren wachsen, wie ihr Name sagt, nah der Erde und sind von Mai bis Juli erhältlich. Besonders gut schmecken regionale Erdbeeren, denn sie werden reif geerntet und gelangen ohne lange Transportwege direkt im Handel. Auch der Vitamingehalt ist in reifen Früchten am höchsten.
Frühlingszwiebel
Im Gegensatz zur klassischen Speisezwiebel sind Frühlingszwiebeln nur kurze Zeit haltbar – deshalb solltest du von Mai bis August stets zu den frisch geernteten, heimischen Produkten greifen. Aus gesundheitlicher Sicht sind Frühlingszwiebeln Alleskönner, denn sie enthalten lebenswichtige Minerale und Vitamine, neutralisieren freie Radikale und fördern das Immunsystem. Du kannst sie roh im Kräuterquark oder zur Verfeinerung in Pfannen- oder Ofengerichten verwenden.
Mangold
Mangold war lange Zeit ein vergessenes Gemüse, obwohl er jahrhundertelang als Heilpflanze gegen Nervosität, Unruhe und Darmbeschwerden bekannt war. Inzwischen ist die Nachfrage und damit auch der Anbau von Mangold wieder gestiegen. Die Frische des Gemüses erkennst Du am Strunk – je heller der ist, desto frischer der Mangold. Mangold kannst du ähnlich wie Spinat in verschiedenen Rezepten verwenden, inklusive des Strunks.
Radieschen
Radieschen sind mit dem Rettich verwandt und das schmeckt man auch: Beide Pflanzen enthalten Senföl. Das Senföl ist für die Schärfe verantwortlich und wirkt sich zudem positiv auf Verdauung und Kreislauf aus. Um zu vermeiden, dass die roten Knollen Wasser an die Blätter abgeben, solltest Du diese vor der Lagerung im Kühlschrank entfernen. Die Blätter des Radieschens kannst Du übrigens auch essen – frisch als Salat oder zu einem Pesto weiterverarbeitet.
Rhabarber
Wie auch der Spargel hat der Rhabarber eine relativ kurze Saison. Der Monat Mai ist die Hauptsaison für Rhabarber. Den gekauften Rhabarber solltest Du in ein Küchentuch eingeschlagen im Kühlschrank aufbewahren und nach wenigen Tagen entweder verbrauchen oder in Stücke geschnitten einfrieren. Obwohl Rhabarber meist in Süßspeisen verarbeitet wird, ist er eigentlich ein Gemüse und lässt sich auch problemlos mit herzhaften Speisen kombinieren.
Salate
Die ersten Salate erreichen im Mai ihre Reife: dazu gehören Eis- und Kopfsalat, Eichblattsalat und Rucola. Je frischer Dein Salat, desto höher sein Vitamingehalt – also nach dem Kauf möglichst schnell verzehren und im Kühlschrank aufbewahren. Kopfsalat solltest du zudem waschen, bevor du ihn schneidest, damit Du keine Vitamine herauswäschst. Zum Kochen eignen sich Salate eher weniger, denn sie fallen sehr schnell zusammen.
Spargel
Die Spargelzeit ist nur kurz und endet am 24. Juni – deshalb essen wir den weißen und grünen Spargel in der kurzen Saison umso lieber. Er besticht durch seinen unvergleichlichen Geschmack und eignet sich für eine große Vielfalt an Gerichten. Spargel ist anspruchsvoll, sowohl beim Anbau, bei der Ernte als auch der Lagerung. Einmal gekauft, solltest Du Spargel schnell verarbeiten und maximal zwei Tage in ein feuchtes Tuch im Kühlschrank eingeschlagen lagern.
Spinat
Den zarten Frühlingsspinat, den Du im Mai kaufen kannst, eignet sich hervorragend für den Rohverzehr – zum Beispiel als Salat oder Pesto. Die Ernte im Herbst ist deutlich kräftiger und schmeckt besser in gekochten Rezepten. Frischer Spinat hält sich bis zu zwei Tage im Kühlschrank, Du kannst ihn jedoch auch blanchieren und durch Einfrieren konservieren. Spinat ist eine echte Gesundheitsbombe: Er enthält viel Eiweiß, Vitamine A, B und C und andere wertvolle Mineralien.
Obst und Gemüse aus dem Gewächshaus
Champignons
Auch wenn das Wissen über essbare und giftige Pilze seit vielen Jahrhunderten bekannt ist – erst seit etwa 100 Jahren kultivieren wir Pilze. An vorderster Stelle dabei der weiße Champignon. Der Pilz hat besondere Ansprüche an seine Umgebung: Er wächst nur auf Nährboden aus organischen Rohstoffen und ist lichtscheu. Weil er druckempfindlich ist, erfolgt die Ernte ausschließlich per Hand. Nach dem Kauf solltest Du Champignons zügig verzehren. Wenn Du ihn im Kühlschrank lagerst, unbedingt die Folie entfernen, unter der sich schnell Kondenswasser bildet.
Gurke
Die Gurke gehört zu den Kürbisgewächsen, doch ihre Herkunft ist nicht geklärt. Heutzutage wird sie jedoch weltweit angebaut und ist ein beliebtes Gemüse, das vor allem roh in Salaten oder zu kalten Suppen verarbeitet wird. Durch ihren hohen Wassergehalt – etwa 90 Prozent – eignet sich die Salatgurke nicht zum Kochen, denn sie wird sehr schnell weich. Sie ist hingegen ein perfekter Durstlöscher und verleiht auch der Haut, zum Beispiel nach Sonnenbrand, Feuchtigkeit.
Kohlrabi
Schon die Römer aßen Kohlrabi - und das aus gutem Grund, denn das runde Gemüse enthält neben Kalium, Folsäure, Magnesium auch Kuper und verschiedene Vitamine. Im Mai ernten wir die ersten Kohlrabipflanzen per Hand, die nach einer zweimonatigen Wachstumszeit ihre Reife erreichen. Kohlrabi bleibt nur kurze Zeit zart und saftig, deshalb sind kurze Transportwege und eine kurze Lagerzeit besonders wichtig. Kohlrabi lässt sich sehr vielfältig in der Küche einsetzen – von Füllungen, über Suppen und Eintöpfe bis hin zu Rohkost.
Tomate
Ob Cherry-, Strauch-, Rispen- oder Fleischtomate – jeder von uns isst im Schnitt mehr als 8 kg des leckeren meist roten Gemüses im Jahr. Dank der großen Sortenvielfalt lassen sich Tomaten mit fast allem kombinieren – ob roh, überbacken, als Beilage oder zu Brotaufstrichen und Suppen verarbeitet. Tomaten solltest Du immer außerhalb des Kühlschranks aufbewahren – so halten sie sich nicht nur länger, sondern behalten auch ihr Aroma.
Äpfel
“An apple a day keeps the doctor away” sagt eine englische Weisheit. Und sie hat ihre berechtigung, denn Äpfel enthalten mehr als 30 Mineralstoffe, die von zentraler Bedeutung für den menschlichen Stoffwechsel und Nährstoffhaushalt sind. Zudem sind Äpfel besonders lecker. Dank der großen Sortenvielfalt, die wir in Deutschland anbauen, und neuer Lagertechnoligen kannst Du fast das ganze Jahr über zwischen verschiedenen süßen und eher säuerlichen Sorten wählen.
Karotten
Unter den Wurzelgemüsesorten sind Karotten und Möhren (übrigens unterscheiden die beiden Sorten sich nur in ihrer etwas lang-schmalen bzw. kurz-stumpfen Form) das am meisten angebaute Gemüse in Deutschland. Sie sind reich an Carotin und für Schonkost geeignet. Auch für Kleinkinder eignen sie sich im ersten Brei. Karotten solltest du dunkel und kühl lagern, jedoch vor Frost schützen. Dank ihres fein-süßen Geschmacks passen sie perfekt zu pikanten und süßlichen Gerichten.
Kartoffeln
Die Kartoffel ist eines der wichtigsten Grundnahrungsmittel der Welt. Bei Kartoffeln unterscheiden wir zwischen Industrie- und Speisekartoffeln. Industriekartoffeln werden zum Beispiel zu Pommes Frites verarbeitet – deshalb werden große Knollen mit glatter Oberfläche bevorzugt. Ob festkochend oder mehlig, gelblich-weiß, rot oder lilafarben – die Sortenvielfalt der Speisekartoffeln für die Direktverbraucher ist deutlich größer. Kartoffeln können wir weitgehend maschinell anbauen und ernten, doch das Sortieren und Sieben erfordert unsere Handarbeit.
Rot- und Weißkohl
Rot- und Weißkohl sind Kopfkohlsorten. Weil sie als geschlossener Kopf wachsen, sind sie besonders schnell in der Küche einsetzbar, denn außer den äußeren Blättern muss nichts gewaschen werden. Deutschland ist eins der Hauptanbauländer für die beiden Kohlsorten in Europa und da sie sich sehr gut lagern lassen, versorgen sie uns über die Winter- und Frühlingsmonate mit wertvollen Nährstoffen. Rot- und Weißkohl eigenen sich für Salate und als Beilage zu deftigen Gerichten.
Knollensellerie
Botanisch gesehen ist Knollensellerie mit Karotten verwandt und wurde bis zum 18. Jahrhundert ausschließlich als Heilpflanze in Hof- und Klostergärten angebaut. Erst ab Oktober wird die ausgewachsene Knolle geerntet und ist, gut gelagert, bis in den Mai haltbar. Er enthält B-Vitamine, Folsäure und viele Ballaststoffe, die die Verdauung in Schwung bringen. Ob roh im Salat, als Schnitzel gebraten oder püriert in der Suppe oder im Püree – Knollensellerie verleiht jedem Gericht durch seinen herben Geschmack eine besondere Note.
Zwiebel
Die Zwiebel ist eine der ältesten Kulturpflanzen der Welt und gilt als unverzichtbares Würzgemüse, denn ätherische Öle und andere Sulfide verleihen der Zwiebel ihre Würze. Auch ihre heilwirksame Bedeutung ist seit Jahrtausenden bekannt: Sie zählt zu den pflanzlichen Antibiotika, denn sie hemmt und tötet Keime. Jeder von uns verzehrt im Schnitt 8,3 kg Zwiebeln pro Jahr, die wir auf einer Fläche von mehr als 11.000 Hektar anbauen. Nach der Trocknung, die übrigens mehrere Wochen dauert, sind Zwiebeln bis zu sieben Monate lagerfähig.