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Getreidearten

Wieso legen Hühner unterschiedlich große Eier und was bestimmt die Farbe von Eiern?

Von S bis XXL in weiß, braun oder grün – die Redewendung „Ein Ei gleicht dem anderen“ könnte kaum unpassender sein. Denn Hühnereier unterscheiden sich in Größe und Farbe. Doch woher kommen diese Unterschiede und kann ein Huhn im Verlauf seines Lebens unterschiedliche Eier legen? In diesem Beitrag dreht sich alles um die Vielfalt des Eis!

Verschiedene Größen von Eiern

Es gibt vier Gewichtsklassen von Hühnereiern, die EU-weit verbindlich geregelt sind - S, M, L, XL. 

  • Eier der Gewichtsklasse S - klein - Gewicht bis 52 Gramm
  • Eier der Gewichtsklasse M - mittel - Gewicht von 53 bis 62 Gramm
  • Eier der Gewichtsklasse L - groß - Gewicht von 63 bis 72 Gramm
  • Eier der Gewichtsklasse XL - sehr groß - Gewicht von 73 Gramm und mehr

Die kleinste Größe in Deutschland sind die sogenannten Küken-Eier. Diese wiegen unter 40 Gramm. M- und L-Eier haben ein Gewicht zwischen 53 und 73 Gramm und sind die Standardgrößen unter den Eiern – Backrezepte beziehen sich meist auf diese Größe. XL-Eier enthalten oft zwei Dotter und haben eine dünne Schale – deshalb eignen sie sich schlecht zum Bemalen oder als hartgekochtes Ei, denn sie platzen leicht auf.

Doch woran liegt es, dass Hühner unterschiedlich große Eier legen?

Pauschal lässt sich sagen: Je jünger das Huhn, desto kleiner das Ei. 

Wenn junge Hennen im Alter von etwa sechs Monaten mit dem Eierlegen beginnen, legen sie zunächst sehr kleine Eier. Nach kurzer Zeit pendeln sie sich auf die Größen M bis L ein. Erst nach der ersten Mauser, also dem Federwechsel, legen Hühner tendenziell größere Eier – allerdings verlängert sich der Rhythmus des Eierlegens. 

Wie viele Eier eine Henne legt, kommt zudem auf die Rasse an: Legehennen bringen es bis auf sechs Eier pro Woche. Wild lebende Hühner legen hingegen nur etwa ein bis zwei Eier pro Woche. Auch die Rasse der Hühner hat Einfluss auf die Größe der Eier: Zwerghühner legen erwartungsgemäß kleinere Eier als Rheinländer, die für ihre großen Eier bekannt sind. 

Von weiß bis schwarz – warum Eier unterschiedlich gefärbt sind

Braune Hühner legen braune Eier, weiße Hühner weiße – und was ist mit den grünlich-blauen Eiern? Die Farbe der Federn erklärt also nicht, welche Färbung das Ei hat. Sie ist auch nicht durch das Futter bedingt, sondern ist genetisch verankert und bleibt ein Leben lang gleich. Am meisten Aufschluss geben die Ohrenschalen der Hühner: Sind die Ohrenschalen weiß, legt das Huhn weiße Eier. Sind sie rot, sind die Eier entweder braun oder grünlich gefärbt. Um zu wissen, ob das Ei grünlich oder braun wird, heißt es also abwarten, bis die Henne zum ersten Mal ein Ei legt. 

Das Farbspektrum der Hühnereier ist sehr breit und umfasst weit mehr als nur die typischen Farben braun, weiß oder grün. Die Rasse „Marans“ ist wegen ihrer bräunlich-roten Eier auch als Rotleger bekannt. Araucana-Hühner legen türkisfarbene oder grüne Eier. Eine Besonderheit sind schwarze Eier: Das ursprünglich weiße Ei wird erst durch das Kochen in heißen Quellen schwarz. Verantwortlich dafür ist eine chemische Reaktion der Eierschale mit dem Schwefel und den Mineralien der Quelle. Diese Art der Zubereitung stammt aus Japan und ist als Onsen-Ei (onsen = heiße Quelle) bekannt. Außerdem gibt es die sogenannten tausend- oder hundertjährigen Eier, die sich durch Fermentierung außen schwarz und innen tiefgrün verfärben.