Was versteht man unter Agrotourismus?

Agrotourismus, auch als „Landtourismus“ oder „Bauernhoftourismus“ bekannt, ist eine Form des Urlaubs, der darauf abzielt, den Besucherinnen und Besuchern die Landwirtschaft und das Leben auf dem Land näherzubringen. Er verbindet zudem oft Erholung und Bildung, denn er bietet direkte Interaktion mit der landwirtschaftlichen Umgebung und ihr verbundenen Aktivitäten.

Welche Aktivitäten bietet Agrotourismus?

Es gibt verschiedene Arten von Agrotourismus. Diese richten sich nach den Höfen und ihren Angeboten:

• Bauernhof-Unterkünfte: Dies kann von Bed & Breakfasts über Selbstversorger-Ferienwohnungen bis hin zu Camping auf dem Bauernhof reichen. Als Besucherin oder Besucher hast Du die Möglichkeit, das Leben auf dem Land nah zu erleben und ggf. bei der täglichen Arbeit mitzuhelfen.

• Hofläden und Bauerncafés: Viele landwirtschaftliche Betriebe verkaufen ihre Produkte direkt ab Hof und bieten zum Teil eine eigene Gastronomie an. So kannst Du Dich während Deines Urlaubs mit frischen und lokal produzierten Lebensmitteln ernähren.

• Lern- und Bildungsprogramme: Einige Höfe bieten Workshops und Führungen an, um Dir Wissen über Landwirtschaft und Natur näherzubringen. Dies kann von Kochkursen über Tierpflege bis hin zur Ernte eigener Produkte reichen. Häufig gibt es auch spezielle Angebote für Kinder, die ihnen die Erzeugung von Lebensmitteln und die Arbeit mit und in der Natur zeigen. Sieh Dir zum Beispiel unsere Hofgeschichte dazu an.

• Erlebnisbauernhöfe und Tierbegegnungen: Viele Betriebe bieten interaktive Erlebnisse mit Tieren an, von Streichelzoos für Kinder über Mitarbeit bei der Stallarbeit bis hin zu Reitmöglichkeiten oder Tierwanderungen.

• Wein- und Lebensmittel-Touren: Bei diesen Touren kannst Du lokale Weingüter und Bauernfamilien besuchen, ihre Produkte probieren und mehr über deren Herstellung erfahren.

Für wen eignet sich Agrotourismus?

Agrotourismus eignet sich für viele Arten von Urlaub: Familien mit Kindern können Tiere und Landwirtschaft hautnah erleben. Paare und Einzelpersonen können in der ruhigen ländlichen Umgebung eine Auszeit genießen oder auf langen Wanderungen aktiv werden. Und für Feinschmecker bieten viele landwirtschaftliche Betriebe Einblicke in die Herstellung von Lebensmitteln und Getränken sowie die Möglichkeit, lokale Spezialitäten zu probieren.

Welche Möglichkeiten des Agrotourismus gibt es unter den Landwirtinnen und Landwirten von MAG DOCH JEDER?

Unsere Kampagnenunterstützerinnen und -unterstützer befinden sich in ganz Nordrhein-Westfalen. In dieser Gegend Deutschlands findest Du eine reichhaltige landwirtschaftliche Produktion, die konventionelle und ökologische Betriebe, mit und ohne Tierhaltung abdeckt. Viele unserer Landwirtinnen und Landwirte vermarkten ihre Produkte direkt oder auf regionalen Märkten und lassen Dich an ihren Erzeugnissen teilhaben. NRW ist zudem für seine landschaftliche Vielfalt bekannt: zwischen Rhein und Weser findest Du viele Möglichkeiten, Deinen Urlaub mit Wanderungen und Radtouren aktiv zu gestalten. 

Ist Agrotourismus nachhaltig und umweltfreundlich?

Agrotourismus kann eine nachhaltige und umweltfreundliche Art des Reisens sein, da er die regionale Wertschöpfung und lokale Wirtschaft fördert, das Bewusstsein für nachhaltige Landwirtschaft schärft und zum Erhalt der Kulturlandschaft und Biodiversität beitragen kann. Durch den direkten Kontakt mit der Produktion von Lebensmitteln kannst Du zudem viel über ökologische Zusammenhänge und moderne Landwirtschaft lernen. Wenn Du Deinen Urlaub auf dem Bauernhof in Deutschland oder sogar unweit Deines Wohnortes verbringst, sparst Du zudem CO2 ein und schützt so die Umwelt.

Was sind Vor- und Nachteile von Agrotourismus?

Agrotourismus bietet viele Vorteile. Dazu gehört die Nähe zur Natur, die Unterstützung der lokalen Wirtschaft, die Nutzung regional erzeugter Produkte und ein Fokus auf Nachhaltigkeit und Umweltschutz. Für Familien mit Kindern bieten Bauernhöfe außerdem viel Abwechslung, Möglichkeiten des Spielens und der Bewegung und Neues zu lernen und zu erleben.

Ein Nachteil könnte die relative Abgeschiedenheit der landwirtschaftlichen Höfe von städtischer Infrastruktur und kulturellen Angeboten sein.